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Frohes Neues 2014 - Nachricht an alle Truther, Reichsbürger & Freigeister

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Gastbeitrag von Lalaburg

Ein frohes Neues wünsche ich Euch allen! Hier mal ein tiefsinniger Beitrag von Lalaburg zum Thema "Freiheit und Verantwortung"! Jo Conrad, Michael Vogt, Michael Grawe vom Kulturstudio und Ihr anderen "Aufklärer", die Ihr ohne Überprüfung alberne Theorien verbreitet, lest Euch bitte folgenden Text mal gründlich durch und berücksichtigt ihn ab 2014:


Mit der Übernahme von Verantwortung für das eigene Handeln ist es meiner Ansicht nach in weiten Kreisen der Verschwörungstheoretikerszene, wohlgemerkt jeglicher Couleur, überhaupt nicht gut bestellt. Dagegen gibt es eine Begrifflichkeit, die in den Verlautbarungen eines nicht unerheblichen Teils eben dieser Szene immer wieder gerne und ausdauernd, oftmals mit weinerlicher Inbrunst, eingefordert wird: nämlich Freiheit.

Angeblich fehlt es an Freiheit, wenn man sich dort im Zuge ihrer Äußerungen scharfem Sperrfeuer ausgesetzt sieht. Schnell werden Worte in den Mund genommen wie Zensur, Unterdrückung, Verfolgung, Diffamierung. Die zu bekämpfenden Gegner mögen sich unterscheiden, die Themen variieren, die Ansichten auseinander gehen, der Schrei nach angeblich mangelnder Freiheit eint.

Doch was für eine Freiheit fordert man ein, besser gefragt, wie sieht das Verständnis des Begriffs Freiheit aus? Ist Freiheit wirklich, all das tun zu dürfen, was einem gefällt, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen? Und ist Freiheit ein Freifahrtschein für Hetze, für Verdrehung von Tatsachen, für Verunglimpfung von Staat und gesellschaftlichen Gruppen? Bedeutet Freiheit das vermeintliche Recht, ungestraft längst Widerlegtes verbreiten und monolithische Feindbilder aufbauen zu dürfen? Soll Freiheit das ungehemmte Instrumentalisieren von persönlichen Schicksalen zur Durchsetzung eigener Ansichten, das finanzielle und emotionale Ausnehmen von Mitmenschen, die ungerechtfertigte Verächtlichmachung von abweichenden Ansichten erlauben?

Wenn ich mir einen Großteil der in diesem Blog dokumentierten Begebenheiten vor Augen führe, mir dazu die Ergüsse in Wort, Bild und Ton der behandelten Personen und Institutionen betrachte, dann kann sich mir der Eindruck nicht verwehren, dass ein maßgeblicher Teil der Verschwörungstheoretikerszene die obig gestellten Fragen, bewusst oder unbewusst, mit einem mehr oder weniger lautem "Ja" beantwortet. Und das, das ist ein erbärmliches Verständnis von Freiheit. Es ist die Vorstellung, immer und überall seine Ansichten verbreiten und Handlungen durchführen zu dürfen, ungehemmt und ungestraft, solange es der eigenen Position nützt und die eigenen Ansichten bestätigt, verbunden mit der Negation der Verantwortung, was mögliche Folgen für Mitmenschen wie Gesellschaft angeht.

Meiner bescheidenden Meinung nach gehören Inanspruchnahme von Freiheit und gelebte Verantwortung untrennbar zusammen. Was nicht immer einfach ist, ich bin an diesem Anspruch manche Male gescheitert. Aber man sollte es intensiv versuchen, denn eine andere Herangehensweise grenzt sehr schnell an Missbrauch. Und schändet die Lebensleistungen jener Hekatomben von Menschen, die für die Erringung der Freiheit, die wir hier genießen dürfen, gelitten haben und gestorben sind.

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